Schönheit nicht in männlichen Jobs

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Schönsein hilft, jedoch nicht im männlich geprägten Business.
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Attraktivsein ist gut, sofern frau einen Frauenberuf wählt.

Verschiedene Studien haben immer bestätigt, dass Schönheit hilft.

Schöne Menschen verdienen mehr.

Nun gibt es eine neue Studie der Universität of Colorado, Denver, die besagt, dass dies nur bedingt richtig ist, sofern sich schöne Frauen auf Männern zugeschriebene Jobs bewerben.


Schönsein hilft nicht bei männlichen Jobs.


Studien ergaben, dass schöne Menschen es einfacher haben als hässliche. Doch nicht immer ist es vorteilhaft, hübsch zu sein. Vor allem nicht in männertypischen Berufen.

 

Cornelia Forrer

26:06:2012

 

In der aktuellen Ausgabe des Journal of Social Psychology kontert die Management-Professorin Stefanie Johnson der Mär, dass attraktive Frauen es immer leichter hätten. Als Forschungsleiterin, Finanzdirektorin, Bauaufseherin oder Ingenieurin, erfahren sie eher Diskriminierung. So berichtet die Wissenschaftlerin der Business School an der University of Colorado in Denver.

 

Es liege daran, dass Männer Frauen in gewissen Domänen nicht gern sähen, sagt Psychologin Caroline Erb. Schon die Tatsache, dass Frauen in solch typischen Männerjobs arbeiten möchten, finden Männer negativ. „Das Vorurteil, dass Frauen für solche Arbeiten nicht geeignet sind, hält sich darum ebenfalls hartnäckig“, sagt Erb.

 

Zu allem Unglück noch attraktiv zu sein, passe dann schon gar nicht zum männlich typischen Job. In allen anderen Jobs punkten die attraktiven Frauen. Bei Männern, die sich auf Jobs bewarben, war ähnliches Verhalten nie festzustellen. Es gibt demnach immer noch die Doppelmoral, wenn es um die Gender-Frage geht.

 

Erb sieht den Beweis erbracht, dass Attraktivität mit anderen Qualifikationskriterien für einen bestimmten Job gleich gesetzt wird. Es seien wohl Ängste, dass Männer von ihren Pfründen vertrieben werden könnten. „Attraktivität und Schönheit werden anderen Berufen zugeschrieben“, was nicht der objektiven Wahrheit entspreche, weil Frauen diese Jobs ebenso gut erledigen könnten - und oft gar besser.

 

Mit einer Studie an mehr als 200 Managern und rund 900 Befragten, stellte man fest, dass attraktive Frauen bei einer Bewerbung immer besser abschnitten. Das Aussehen lag auf einer zehnteiligen Skala denn auch an dritter Stelle und wurde als wichtiger eingestuft als die Ausbildung selbst.

 

Auch den Männern ist attraktives Aussehen förderlich. In geschlechtsspezifischen Arbeitsfeldern wie Rezeptionistin oder Sekretärin und in weiteren frauentypischen Berufen wurde die Attraktivität immer zum Vorteil der hübschen Bewerbenden beurteilt. Als Sicherheitsdirektorin, Baustoff-Händlerin, Gefängniswärterin oder  Abschleppservice-Dienstleiterin wurden schöne Frauen jedoch übersehen.


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