Für mich ist die Wahl von Bundesrätin Simonetta Sommaruga zur Bundespräsidentin 2015 eine Sternstunde und ein Lichblick für das kommende Jahr, weil sie mit ihrer Haltung als Mensch und mit ihrem politischen Handeln als Brückenbauerin und geschickte Verhandlerin der Schweiz gut tut, insbesondere auch den Frauen mit ihren gesellschaftspolitischen Forderungen nach mehr Gerechtigkeit.
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Artikel 8 der Bundesverfassung sagt klipp und klar: «Mann und Frau haben
Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit». Der Bundesrat hat
nach zahlreichen gescheiterten, auf Freiwilligkeit basierenden
Initiativen erkannt, dass der Markt nicht in der Lage ist, diesem
Verfassungsauftrag nachzukommen. Deshalb ist der Entscheid des
Bundesrates, regelmässige Lohnanalysen für grössere Unternehmen
verbindlich vorzuschreiben, historisch. Endlich besteht für
Frauen in der Schweiz die Perspektive, dass das Prinzip «Gleicher Lohn
für gleichwertige Arbeit» realisiert wird. Federführend in diesem Dossier ist Bundesrätin Sommaruga. Als Voranzeige: Am 7. März 2015 wird auf dem Bundesplatz eine grosse, schweizerische Demo vieler Organisationen stattfinden.
Frauenquoten
Ebenso hat sich Simonetta Sommaruga im Bundesrat durchgesetzt: Der Bundesrat will für wirtschaftlich bedeutende, börsenquotierte Unternehmen eine Frauenquote von 30 % in den Verwaltungsräten einführen. Fünf Jahre sollen die Unternehmen für die Umstellung Zeit haben. Verbindliche Vorgaben wie eine Frauenquote können so den dringend notwendigen Kultur- und Strukturwandel in den Unternehmen vorantreiben.
Eidg. Wahlen vom 18. Oktober 2015
Nutzen wir den Aufwind auf dem politischen Parkett, als Bürgerin der Zivilgesellschaft aber auch als Netzwerkerin in öffentlichen FrauenNetzwerken. Am 18. Oktober gehen die eidg. Wahlen über die Bühne - mit uns Frauen. Wir brauchen mutige Kandidatinnen, die sich für die Umsetzung der Gleichstellung einsetzen, und Wählerinnen, die diese Frauen wählen - für mehr Gerechtigkeit.