100 Jahre Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF

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Emilie Gutzwiller-Meyer, erste SKF-Präsidentin.
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Frieden und Bewahrung der Schöpfung gehören zu den Kernthemen des SKF: Friedensdemo in Luzern.

Mehr über den SKF und das Jubiläum erfahren Sie hier.

Feiern, fordern und für andere da sein - der SKF, das bedeutet Gemeinschaft, Einsatz für Gleichberechtigung in Kirche und Gesellschaft und Engagement für die Zivilgesellschaft.

 

Medieninformation

02:04:2012

 

Am offiziellen Gründungsakt des SKF in Einsiedeln nahmen 7‘000 Frauen teil. Die Presse sprach in diesem Zusammenhang von einem „Ausgangspunkt regen religiösen, caritativen und sozialen Wirkens.“ Mit seinem „caritativen Wirken“ war der SKF ein Wegbereiter der sozialen Schweiz, wie wir sie heute kennen. Ganz konkret hat er 1917 mit der Gründung der sozial-karitativen Frauenschule in Luzern den Grundstein gelegt für die heutige Hochschule Luzern – soziale Arbeit.


Von bieder...

Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Einsatzfelder für soziales Engagement. Während des 2. Weltkriegs kanalisierte sich die Hilfsbereitschaft im Frauenhilfsdienst: es wurden Naturalien und Geld gesammelt, Internierte betreut und Hilfspakete verschickt. Im Dienst der geistigen Landesverteidigung organisierte der SKF staatspolitische Kurse und patriotische Vorträge für Frauen. Er focht auch Kämpfe an der Sittlichkeitsfront aus: da und dort trat er für geschlechtergetrennte Bademöglichkeiten ein oder er gab moralisch strenge Aufklärungsbroschüren heraus.


... zu aufmüpfig

Von dieser Vergangenheit hat er sich weit entfernt. Die Geschichte des SKF liest sich als Emanzipationsprozess, als eine zunehmende Selbständigkeit und Ermächtigung. Seine Freiheit musste sich der SKF gegen die patriarchalen Strukturen der Kirche erkämpfen. Heute mischt er sich mit unverwechselbarer eigener Stimme in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs ein.


Was in unserer Gesellschaft zu kurz kommt

Die gemeinsam gelebte Spiritualität zeichnet heute die 900 Ortsvereine und Frauengemeinschaften des SKF aus. Hier geht es um das, was in unserer Gesellschaft und im Alltag zu kurz kommt: Sinnfindung und Gemeinschaft. Und zwar Gemeinschaft der Frauen untereinander, aber auch Gemeinschaft im Sinne davon, das soziale Netz zu knüpfen und sich für die einzusetzen, die durch die Maschen zu fallen drohen. 10‘000 Frauen engagieren sich auf allen Ebenen des SKF in Freiwilligenarbeit dafür. Seit 1958 ist der SKF mit dem „Elisabethenwerk“ auch in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv und für Familien in schwierigen Situationen gibt es den „Solidaritätsfonds für Mutter und Kind“.


Festschrift „FrauenBande“

Zum 100. Geburtstag erscheint mit „FrauenBande“ eine Festschrift, in der über 20 Autorinnen auf Geschichte und Zukunft des SKF blicken. Ein Jubiläums-Highlight ist das grosse Fest im KKL am 2. Juni mit viel Prominenz, einem Podiumsgespräch zur Zukunft der Frauenverbände und der Verleihung des SKF-Awards.


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