SP-Frauen im Kanton St. Gallen

Die SP-Frauen wurden wählbar, und das lange vor den bürgerlichen Frauen, weil sie, innerhalb und ausserhalb der Partei politisch sicht- und wahrnehmbar wurden. Die SP Frauen haben heute eine starke Vertretung in den Parlamenten und den Regierungen. In der SP- Kantonsratsfraktion sind die Frauen in der Mehrheit (19 Frauen, 16 Männer), das sind fast die Hälfte der Frauen des ganzen Kantonsrats. Zudem sitzen zwei SP-Frauen, mit einem grossartigen Leistungsausweis, in der St. Galler Kantonsregierung. In der Kantonalpartei der SP führt eine Frau das Präsidium. Das ist klar das Resultat der Frauenförderung der SP. Unser erklärtes Ziel ist es jetzt, die Frauensitze im Kantonsrat zu halten, denn der Frauenanteil im Gesamtkantonsrat beträgt noch immer nur 25 %. Das ist weit entfernt vom Ziel einer paritätischen Vertretung der Frauen in der Politik.

- Frauen und Männer sollen gleiche Löhne für gleiche Arbeit bekommen
- die Frauenvertretung in Politik und Wirtschaft muss verstärkt werden
- es braucht flächendeckende Tagesschulen und flächendeckende, bezahlbare ausserfamiliäre Kinderbetreuung
- Familie und Beruf müssen miteinander vereinbar sein
- die Arbeitszeiten für Frauen und Männer bei Staat und Wirtschaft müssen Familien gerecht gestaltet werden
- es darf null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen und Kinder geduldet werden.

Um diese Ziele zu erreichen, setzen sich die SP-Frauen in Parlament und Regierung mit viel Engagement ein. Hier sind nur einige der Vorstösse genannt, die im Kantonsrat von SP-Frauen eingereicht wurden: Familienergänzende Kinderbetreuung, Steuerrückzahlungen an Alleinerziehende, Steuerabzüge für Kinder, Erhöhung der Kinderzulagen, Ergänzungsleistungen für Familien, flächendeckende Tageschulangebote im Kanton St. Gallen, Armeewaffen ins Zeughaus, Massnahmen gegen Frauenhandel und gegen häusliche Gewalt, bessere Situationen für Pflegende, und viele mehr. Bereits im Jahre 2000 hat eine SP Parlamentarierin einen Vorstoss zum Mammographie-Screening eingereicht. Die Zeit war damals noch nicht reif. Die bürgerlichen Frauen haben diesen SP-Vorstoss 2007 wieder aufgenommen und mit Hilfe der SP durchgebracht. So wie in diesem Fall passierte es bei einigen Themen. Die SP ist sehr oft der Zeit voraus.

Als Mehrheit in der Fraktion haben die SP-Frauen viel Gewicht. Frauenpolitische Themen haben deshalb in der SP einen grösseren Stellenwert als in andern Parteien. Die SP-Frauen haben aber auch ausserhalb von Parlament und Regierung einen grossen Anteil an engagierten und kompetenten Mitgliedern, die sich für die Anliegen der Frauen stark machen und politisch aktiv sind. Die SP-Frauen des Kantons haben ein gut funktionierendes Netzwerk, welchem neben Politikerinnen Fachfrauen der verschiedensten Richtungen angehören. Es finden regelmässige Treffen statt. Die SP-Frauen der Stadt St. Gallen treffen sich jeden Monat zu einem gemeinsamen Mittagessen. Die SP-Frauen im Kanton organisieren jedes Jahr ein gemeinsames Wochenende mit politischen Inhalten, mit Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch einmal mit einem Wellnessprogramm. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und es ergeben sich neue Ziele und Inhalte.

SP-Frauen müssen weiterhin sicht- und hörbar sein, denn die frauenpolitischen Anliegen sind noch lange nicht erfüllt. Der diesjährige Kantonsratswahlkampf startete deshalb mit einem lustvollen Auftakt, organisiert durch die SP-Frauenliste. Der Einladung zu einer Führung durch die Ausstellung "Mutter, Madonna, Monster" im Museum im Lagerhaus sind an die 100 Personen gefolgt.
Die Standaktion am 8. März stand ganz im Zeichen der SP-Frauen mit lila Farbe, mit lila Ballons für die Kinder, mit lila Frauenflyer und mit vielen SP-Frauen, die sich aktiv für frauenpolitische Anliegen einsetzen.