Weil es an sich so schön war und die Zeiten trübe sind, bringen wir diese nette Studie nochmal zur Aufführung, liebe Leserinnen! Ja, Sie sind gemeint, die Frauen. Lesen Sie, ratschen und tratschen Sie, kommen Sie gesund und munter durch den grauen Herbst!
Eva Grundl
Erfahren Sie unter folgenden Links mehr über die Studie!
University of Michigan, USA
Was machen Frauen lieber als zu tratschen, zu quatschen, zu quasseln und sich ewig auszutauschen? Nichts? Das ist richtig. Doch jetzt soll das Quatschen auch gesund sein. Eine US-amerikanische Studie will dies zumindest belegen. Weniger glauben britische Experten daran.
Cornelia Forrer
08:11:2011
Einer Untersuchung von Forschenden der University of Michigan zufolge leben Frauen, die tratschen gesünder und glücklicher. Das liegt am weiblichen Geschlechtshormon Progesteron, das auch einen gesundheitsstimulierenden Effekt hat. Bei Frauen, die in der Studie ausführlich über ihr Leben berichteten, lag der Messwert an Progesteron nämlich weit höher als bei jenen, die nicht sehr viel von sich erzählten.
Das Studienergebnis wurde im US-amerikanischen Fachmagazin Hormones and Behaviour veröffentlicht. Danach hat der britische NHS-Knowledge Service zu einem Bericht über die Studie in der Tageszeitung Daily Telegraph Stellung genommen und die falsche Überschrift der Studie kritisiert. Es sei nämlich nicht erwiesen, dass Tratschen wirklich glücklich mache und aus dem Studienergebnis sei dies nicht ableitbar.
Die Arbeit sei aber die erste, die wichtige Erkenntnisse zum sozialen Verhalten abgeleitet habe. Ein Zusammenhang zwischen Progesteron und der Bereitschaft, das eigene Leben für jemanden zu riskieren, sei nämlich vorhanden. Es sei wichtig, die Verbindung zwischen den biologischen Mechanismen und dem sozialen Verhalten von Menschen zu finden. Das helfe zu verstehen, weshalb Menschen in engen Beziehungen glücklicher und gesünder lebten - und erst noch älter würden.
Auch weitere Untersuchungen würden nicht erklären, dass tratschende Frauen glücklicher lebten, meinen die NHS-Experten. Die Untersuchung von Brown habe nur die Werte zweier einzelner Hormone untersucht und nicht die Gesundheitsaspekte oder die Frage nach dem Glücklichsein umfassend getestet. Damit bleibe aber unklar, ob die Unterschiede der Hormonwerte zu Unterschieden im Gesundheitszustand und Glücksgefühl führten.