Ungeplant schwanger – wohin?

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Eine Familie zu unterhalten wird immer anspruchsvoller.
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Bettina Thaler berät Frauen und Paare anonym und kostenlos.

Kontakt:

Beratungsstellen für Familienplanung, Schwangerschaft und Sexualität Fapla, Sargans: 081 710 65 85

St. Gallen: 071 222 88 11

Wattwil: 071 988 56 11

Jona: 055 211 14 51

www.faplasg.ch

Wie gehen werdende Eltern im angespannten wirtschaftlichen Umfeld mit einer ungeplanten Schwangerschaft um? Die vom Kanton finanzierte Beratungsstelle für Familienplanung, Schwangerschaft und Sexualität Fapla weiss Rat.

 

Medieninformation

01:05:2012

 

Unbürokratische Hilfe

Unbürokratische und kostenlose Hilfe ist gefragt: Frauen, die vor und nach der Geburt Unterstützung suchen, sind bei Bettina Thaler an der richtigen Adresse. Als Sozialarbeiterin und Sexualtherapeutin weiss sie, wo Frauen der Schuh drückt, wenn sie sich unter schwierigen Verhältnissen für ein Kind entscheiden.

 

Sie klärt die Lebenssituation und die finanziellen Ressourcen ab und berät die werdenden Mütter in arbeitsrechtlichen Fragen. Die kantonale Stelle unterstützt Frauen mit Sachhilfe, schreibt Gesuche und vermittelt Kinderbetten, Kinderwagen und Babyausstattungen. Hier arbeitet die Fapla mit dem HEKS-Projekt Koala zusammen, das Secondhand-Abgabestellen für Babysachen in Oberriet, Lichtensteig und St.Gallen betreibt.

 

Der kantonale Leistungsauftrag

Und wenn sich die Frau angesichts der schwierigen Umstände für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet? Die öffentliche Beratungsstelle ist auch dann die richtige Adresse. Bettina Thaler begleitet die Ratsuchende bei ihrem Entscheid für oder gegen die Schwangerschaft und ist auch nach einem Schwangerschaftsabbruch für sie da.

Die Beratungsstellen für Familienplanung, Schwangerschaft und Sexualität Sargans, St. Gallen, Wattwil und Rapperswil-Jona sind parteipolitisch und konfessionell neutral. Sie werden von der St. Galler  Frauenzentrale gemäss kantonalem Leistungsauftrag geführt und stützen sich auf das Bundesgesetz über die Schwangerschaftsberatungsstellen. Die Mitarbeiterinnen stehen unter Schweigepflicht und ziehen bei Bedarf Dolmetscherinnen bei.

 

Wertneutrale Unterstützung

Sich für oder gegen eine Schwangerschaft zu entscheiden, ist auch in der Gesellschaft und der Politik ein Thema.  So möchte zurzeit die Volksinititave "Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache", dass ein Schwangerschaftsabbruch nicht mehr aus der Grundversicherung bezahlt wird.

 

„Dies ist für Frauen, die sich bereits in einer finanziell angespannten Situation befinden, eine weitere Belastung statt Entlastung in einer schwierigen Lebensphase“, unterstreicht die Stellenleiterin der Fapla Sargans. Sich für oder gegen eine Schwangerschaft zu entscheiden, sei ein sehr persönlicher und schwieriger Entscheid. „Daher ist der Entscheid in Ruhe mit wertneutraler Unterstützung von professionell geschulten Personen zu treffen ohne Druck von aussen.“

 

Mit dem Ja zur Fristenlösung, das heisst, dass Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12 Schwangerschaftswoche legal sind, hat sich das Stimmvolk im Jahr 2002 für die wertneutrale Unterstützung des Entscheids der betroffenen Frau ausgesprochen. Trotz Fristenregelung ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz nicht angestiegen.

Bettina Thaler: „Das zeigt, dass sich die Frauen nicht leichtfertig gegen eine Schwangerschaft entscheiden und dass sich die heutigen Strukturen der kantonal finanzierten wertneutral beratenden Stellen bewährt hat.“ 


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