Weniger Waffen für eine sichere Schweiz!

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Junger Mann mit Sturmgewehr. Hehre Tradition oder überholtes Bild? Thomas Kern, swissinfo.ch
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Eva Grundl, Chefredaktorin ostschweizerinnen.ch. Bild: Gebhart.

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Die Schweiz hält einen traurigen europäischen Rekord: In keinem anderen Land werden so viele Suizide durch Schusswaffen begangen wie in der Schweiz. Auffällig ist, dass auch die Zahl bewaffneter Haushalte überdurchschnittlich hoch ist.

 

Eva Grundl

08:02:2011

 

Die Schweizer Ärzte erachten es - auch deshalb - als ihre Pflicht, sich an vorderster Front für die Volksinitiative "Für den Schutz vor Waffengewalt" einzusetzen. Für sie ist jedes verlorene Menschenleben eines zu viel. Am 13. Februar kommt das Begehren an die Urnen. 

Die Schweizer Ärzteschaft ist nicht gerade dafür bekannt, sich politisch zu engagieren. Doch bei dieser Vorlage ist alles anders. Denn über 90 Prozent aller Toten durch Schusswaffen in der Schweiz sind Suizide. Und gerade bei jungen Männern sind Waffen noch immer ein sehr beliebtes Mittel, aus dem Leben zu scheiden. Ergebnisse von Untersuchungen zeigen aber auch, dass weniger Waffen weniger Suizide bedeuten. 

 

Geschlechter-Graben

Wichtig ist beim Thema der Unterschied im Stimmverhalten zwischen Frau und Mann. Die Initiative wird immer noch von einer Mehrheit der befragen Frauen unterstützt: 55% Ja, 35% Nein und 10% Unentschlossene. Bei den Männern ist es umgekehrt: 54% lehnen sie ab, 39% stimmen dafür, 7% wissen noch nicht, wie sie stimmen wollen.
 
Was die Mobilisierung der Stimmen betrifft, weisen Frauen und Männer gleiche Werte auf. Mit anderen Worten, die Frauen bringen sich bei dieser Vorlage überdurchschnittlich stark mit ein. 


Nimmt das Engagement der Frauen in der Endphase der Abstimmung noch zu, könnte dies am 13. Februar sogar zu einem Ja führen. Unabhängig vom Abstimmungsausgang ist eine hohe Stimmbeteiligung der Frauen die beste Art, den 40. Jahrestag der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz zu feiern, der knapp eine Woche vorher begangen wird.

Also, Frauen: Nein zur Waffe im Schrank und Ja zur Gleichstellung der Frauen mit den Männern.  


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