Das weisse Rössl wiehert am Bodensee

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Das See-Burgtheater spielt auf der Kreuzlinger Seebühne.
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Das rosa Rössl im, am und auf dem Bodensee.

Gespielt wird bei jeder Witterung und bis einschließlich 15. Augst 2009.

Detaillierte Informationen, Reservationen usw: 
www.see-burgtheater.ch.

Bis 15. August 2009 wird die spektakuläre Seebühne des See-Burgtheaters erneut zum Schauplatz für eine turbulente Revue. Vor der Kulisse des Bodensees setzt das professionelle Ensemble rund um Leopold Huber im Kreuzlinger Seeburgpark die satirisch-witzige Operette "Im weissen Rössl" in Szene.

 

Eva Grundl

24:07:2009

 

Als Regisseur konnte Jean Grädel verpflichtet werden, der Ralph Benatzkys Singspiel in seiner ursprünglichen ironisch-bissigen Fassung aufführt. ostschweizerinnen.ch ist ein Interview mit Leopold Huber zum turbulenten Stück gelungen. 

 

"Im weissen Rössl", dem Gasthaus am See ist der Teufel los. Der Kellner Leopold steht auf seine Chefin, die Rösslwirtin Josepha. Die aber hat es auf den Sommergast Dr. Siedler abgesehen. Der wiederum verliebt sich in die Tochter des ständig nörgelnden Berliner Fabrikanten Giesecke, der in einen Patentstreit mit seinem Konkurrenten Sülzheimer verwickelt ist.

 

Dazwischen hetzen "Reisesklaven" und "Fremdenverkehrte" durch die Gegend - bis schließlich der Kaiser persönlich erscheint, um für Ordnung zu sorgen. Nach dem Erfolg der letztjährigen Zeppelin-Revue ist "Im weissen Rössl" die zweite Produktion des See-Burgtheaters auf der Kreuzlinger Seebühne.

 

E.G.: Leopold Huber, was fasziniert Sie persönlich am Singspiel "Im weissen Rössl"?
L.H.: Gutes Stück, gute Musik.

E.G.: Darf man die Entscheidung für das Stück des Sommers 2009 als therapeutische Maßnahme in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise sehen?
L.H.: Ironie der Geschichte. 

E.G.: Es geht um pure Ironie, ist im Ankündigungstext zu lesen. Was genau macht bei "Im weissen Rössl" die hellen aber auch die dunklen Seiten dieser emotionalen Gratwanderung aus?
L.H.: Ironie ist die heitere Loslösung von den Dingen.

E.G.: Leopold Huber, Sie holen das Singspiel ausgerechnet an den hinreißend idyllischen Bodensee, den Otto Dix als "Zum Kotzen schön" beschrieb. Mit Ihrer Wahl laden Sie zu Assoziationen ein erstens zur Verfilmung, die zweitens 1960 auch noch am hinreichend schönen Wolfgangsee gedreht wurde. Fürchten Sie da nicht, sich quasi zu vergaloppieren?
L.H.: Der Film ist ein Schmarrn. Das kann man nur besser machen; indem man sich auf das Original besinnt.

E.G.: Herr Huber, haben Sie besten Dank für das angenehme Gespräch.
L.H.: Ja gerne doch, war mir ein Vergnügen. 


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