Eveline Widmer-Schlumpf Schweizerin des Jahres 2008

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Eveline Widmer-Schlumpf im Dezember 2007.
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Die Schweizerin des Jahres 2008: Eveline Widmer-Schlumpf.

Die Juristin war seit 1998 für die Schweizerische Volkspartei (SVP) in der Regierung des Kantons Graubünden, wo sie die Finanzdirektion leitete.

Im Dezember 2008 wurde sie vom Parlament in die Landesregierung gewählt - an Stelle des Justizministers Christoph Blocher.

In der Folge kam es zum Zerwürfnis mit der SVP. Im Lauf des Jahres 2008 entstand in verschiedenen Kantonen und schliesslich schweizweit eine neue Partei: die Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP).

Widmer-Schlumpf ist nach dem Rücktritt von Samuel Schmid die einzige Vertreterin der BDP im Bundesrat.

Quelle: Radio SRI/ swissinfo.

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf ist Schweizerin des Jahres 2008. In der TV-Show "SwissAward - Die Millionengala" im Zürcher Hallenstadion erhielt sie am Samstagabend sage und schreibe 70% der Stimmen des Fernsehpublikums.

 

Pressedienst

13:01:2009

 

Vor einem Jahr hätte sie nicht für möglich gehalten, was sie hier erlebe, sagte Eveline Widmer-Schlumpf bei der Entgegennahme der Auszeichnung "Schweizerin des Jahres".

Soeben war sie von 69,6% der teilnehmenden Fernsehzuschauer zur "Schweizerin des Jahres 2008" gewählt worden.

Dies ist eine Traumquote, die in den sechs vorausgegangenen Austragungen dieses Wettbewerbs niemand auch nur annähernd erreicht hat.

Es sei "ein Preis für alle miteinander", betonte die Gewinnerin.

Sie werde sich bemühen, auch 2009 eine gute Schweizerin zu sein, sagte sie schmunzelnd.



Im Auge des Sturms

Widmer-Schlumpf war während des letzten Jahres mitten im Zentrum eines der grössten politischen Stürme der Schweiz gestanden.

Nachdem das Parlament Widmer-Schlumpf an Stelle des amtierenden Bundesrats Christoph Blocher in die Regierung gewählt hatte, wurde sie von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) verstossen und wechselte daraufhin mit anderen in die neu gegründete Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP).

Ihr Name wird nun neben jenen der sechs bisherigen Schweizer und Schweizerinnen des Jahres in den Gedenkstein auf der Älggi-Alp im Kanton Obwalden, dem geografischen Mittelpunkt der Schweiz, eingemeisselt.

Ihre Vorgänger sind Jörg Abderhalden, Köbi Kuhn, Peter Sauber, Lotti Latrous, Roger Federer und Beat Richner.

An dem TV-Gala-Abend hatte die 53-jährige Bündnerin zuvor bereits den "SwissAward" in der Kategorie Politik erhalten. Sie betrachte dies als Beweis dafür, dass viele Leute im Land der Meinung seien, dass man Politik mit Respekt und Toleranz ausüben könne. Im Jahr 2008 habe sie "gelernt, auch auf die leisen Stimmen zu hören und nicht nur auf das Gebrüll".

Von den 18 von einer Jury nominierten Persönlichkeiten, die dem TV-Publikum zur Auswahl standen, kam Rad-Olympiasieger Fabian Cancellara auf den zweiten Platz. Sportler standen bei den bisherigen "SwissAward"-Wettbewerben stets hoch im Kurs.



Fünf "SwissAwards" verliehen

Vergeben wurden am Samstag auch die "SwissAwards 2008" in den Sparten Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Politik und Show. Mut, Innovation, Kreativität oder Eigenwilligkeit waren die Kriterien, nach denen die "SwissAward"-Gewinner von einer aus rund 100 Schweizer Persönlichkeiten bestehenden Jury ausgewählt wurden.

Der "SwissAward" in der Kategorie Wirtschaft ging an Nationalbankpräsident Jean-Pierre Roth. Er wurde ausgezeichnet "für sein weitsichtiges und überlegtes Handeln während der weltweiten Finanzkrise".

In der Sparte Kultur konnte das Basler Stararchitekten-Duo Jacques Herzog und Pierre de Meuron die Auszeichnung entgegen nehmen für die Realisierung des Olympiastadions in Peking. Bereits 2002 hatten die beiden den "SwissAward" in der Sparte Kultur erhalten.

In der Kategorie Show ging der Preis an Philippe Chappuis alias ZEP für seinen internationalen Erfolg als Comiczeichner. Er ist bekannt für seine Serien Titeuf und Tchô und das dazugehörende Comic-Magazin.



Für unermüdliche Schaffenskraft

Der "SwissAward" in der Sparte Gesellschaft ging an den 82-jährigen Tessiner Ingenieur Giovanni Lombardi "für seine unermüdliche Schaffenskraft". Zurzeit plant er einen 40 Kilometer langen Eisenbahntunnel unter dem Meeresspiegel zwischen Spanien und Marokko.

Der zum zweiten Mal verliehene "LifetimeAward" ging an den 100-jährigen Kunstmaler Hans Erni für sein Lebenswerk. Er konnte die Auszeichnung von alt Bundesrat Adolf Ogi entgegen nehmen.



Quellen: Radio SRI/ swissinfo und Agenturen.


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