„Ich wohne bis ich 100 bin“– Ausstellung im Kulturraum des Regierungsgebäudes St. Gallen

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Impression der Ausstellung im Kulturraum des Regierungsgebäudes St. Gallen.
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Elke Baliarda schreibt für ostschweizerinnen.ch.

Weitere Informationen und Details zur Schau, die bis zum 28. März 2010 zu sehen ist, finden Sie hier.

Die Menschen von heute werden nicht nur älter, sie arbeiten auch länger und sind unternehmungslustiger, als es ihre Grosseltern waren. Die zweite Lebenshälfte ist für viele von uns geprägt von vielfältigen Aktivitäten, die ein selbst bestimmtes Handeln ermöglichen. Vor diesem Hintergrund steht auch die Frage nach der individuellen Gestaltung des Wohnens.

 

Elke Baliarda

19:03:2010

 

„ Ich wohne bis ich 100 bin. Neues Wohnen 50+“ setzt die Erkenntnisse des Wohnforums der ETH Zürich zum Thema „Wohnen im Alter“ spielerisch in Szene. Es werden verschiedene Wohnoptionen, die heute älteren Menschen zur Verfügung stehen, im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar gemacht.

 

Die Besucherinnen und Besucher betreten eine Modellalterswohnung im Originalmassstab und werden mit zehn thematischen Fragen konfrontiert, die ihnen Aufschluss über die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Möglichkeiten geben. Dabei wird so Manchem klar, dass das Anspruchsprofil auch im Alter hoch ist. Zu jedem Schwerpunkt können die Interessierten ihre Wunschwohnung gestalten und sich aktiv Gedanken über mögliche Wohnformen im Alter machen.


Die Vorstellung vieler Leute, es gebe im Alter nur die drei Lebensformen „allein", „bei den Kindern“ oder „im Altersheim“, verliert zunehmend an Grundlage. Immer häufiger sind Menschen bereit, auch im Alter umzuziehen und etwas Neues auszuprobieren. Gerade jüngere Seniorinnen und Senioren ergreifen vermehrt die Chance, sich mit einem Umzug noch einmal ganz neu zu orientieren und suchen nach neuen, gemeinschaftlichen Formen des Zusammenlebens. Ältere Seniorinnen und Senioren achten bei einem Wohnungswechsel besonders auf den Versorgungsaspekt.


Aufgrund der demografischen Entwicklung wird das Wohnen im Alter in Zukunft ein zentrales Thema für Architektinnen und Architekten sowie Stadtplanerinnen und Stadtplaner sein. Dabei sei zu beachten, dass Städte als Wohnorte wieder attraktiver werden.

Die Ausstellung untersucht verschiedene innovative Wohnformen für die zweite Lebenshälfte und stellt 13 bestehende Modelle in der Schweiz und in Deutschland vor. Das Spektrum umfasst selbst initiierte Altershaus- und Siedlungsgemeinschaften, kombinierte Wohn- und Betreuungsangebote und kommunale Alterseinrichtungen.
 

Dienstag, 23. März um 18.30 Uhr gibt es eine Führung mit Regina Walthert-Galli, dipl. Architektin ETH, Gerontologin MA. Voranmeldungen erwünscht an dieter.meile@sg.ch oder Tel 071 229 38 73.


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