Die Polarlichtsaison 2012 - 2013 ist eröffnet

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Polarlicht am Ersfjordbotn nahe Tromsö / othmar fräfel.
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Dämmerung im Hohen Norden / othmar fräfel.

Die Sonnenaktivität und somit die Chance auf Nordlichter in polnahen Gebieten der Nordhalbkugel ist für den kommenden Winter sehr hoch. Jeweils in einem Rhythmus von 11 Jahren wird ein Maximum erreicht. Die Expertisen der NASA sagen voraus, dass der absolute Höhepunkt in etwa einem Jahr erreicht wird.

 

www.spaceweather.com

Der kick-off für die „Saison der langen Nächte“ ist erfolgt. Die erste Polarlicht-Sichtung wurde am 6. August dokumentiert. Den ganzen Sommer über war die Sonnenaktivität hoch. In den hellen Sommernächten am arktischen Polarkreis werden die grünen Schleier jedoch von der Mitternachtssonne überstrahlt.

 

Zita Fräfel-Noser

29:08:2012

 

Die ersten Auroras der Saison sind immer etwas Spezielles. In die intensiven Farben der Dämmerung mischt sich plötzlich wieder das Polarlichtgrün. Jahr für Jahr warten die Himmels-BeobachterInnen erwartungsvoll auf dessen erstmaliges Auftauchen. Das Phänomen „Polarlicht“ lässt sie nun nicht mehr ruhig schlafen.

Kaum melden Ende Sommer die Weltraumprognosen der NASA einen Ausbruch eines Sonnenflecks oder eine auffällige Sonneneruption, gibt es kein Halten mehr. Die Kameras und Rucksäcke werden gepackt und Position unter freiem Himmel bezogen. Wenn dann wirklich die ersten geheimnisvollen Lichter am dunkler werdenden arktischen Himmel erscheinen, schlagen die Herzen der „Polarlicht-Verrückten“ höher. Die Saison der langen Nächte am Polarkreis beginnt.

 

Die Rückkehr der arktischen Auroras

Das Nordlicht ist eine launische Himmelserscheinung und für die Polarlichtjagd braucht es Geduld, Stehvermögen und Ausdauer. Für eine optimale Sichtung müssen einige Bedingungen zusammenspielen, auf die wir Menschen nur bedingt Einfluss haben. Weit im Norden muss der Standplatz liegen. Seine Nordausrichtung kann noch gewählt werden, die Kleidung auch.

Dann aber ist die Gunst von Mutter Natur gefragt: ein sternenklarer Nachthimmel, hohe Sonnenaktivität, die in der Dunkelheit der Nacht ihren Höhepunkt hat und Aktivität, die sich dann auch zeigt. Das ist die bedeutendste unberechenbare Grösse in diesem „Spiel“.

Und alle diese Faktoren müssen gleichzeitig eintreffen. So ist es verständlich, dass die Begeisterung hoch geht, wenn das Glück mitspielt, die Erdatmosphäre sich einen Spalt breit öffnet, der Sonnenwind eindringen kann und das Farbspektakel sich zeigt.

 

Die Gunst der Herbstnächte

Barfuss im Grass stehen und die grünen Lichter am Himmel tanzen sehen, ist eine etwas ungewohnte Erfahrung für kälteerprobte AurorajägerInnen. Die milden „T-Shirt Temperaturen“ sind jedoch eine angenehme Abwechslung zu den frostig kalten Winternächten, in denen sie später im Jahr für ihre Lieblingsbeschäftigung ausharren müssen.

Und wenn im Spätsommer kraftvolle Ausbrüche der Sonne die wunderbaren Nordlichter ankicken, ist das erst ein kleiner Vorgeschmack auf mehr.


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